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BIG BROTHER is WATCHING U

Wir schreiben das Jahr 2005. Auf allen öffentlichen Plätzen, auf denen sich täglich mehrere tausend Menschen tummeln, werden mittels Kameras und automatisierter Gesichtserkennung alle Passanten registriert. Die totale Überwachung aller sensiblen Bereiche, d.h. überall dort wo sich Menschen aufhalten, wird angestrebt.
Am Arbeitsplatz ist diese Überwachung natürlich schon vollzogen, der Chef will ja immer genau wissen wo sich seine Schäflein gerade aufhalten und ob sie wohl auch brav arbeiten. Unzählige Kaffee-, Rauch-, Plauderpausen und Toillettenaufenthalte sind gestrichen, bzw werden automatisch vom Lohn abgezogen.
Vor Deiner Einstellung hat sich der Chef natürlich sehr genau über Dich informiert: Er kennt Deine politische Gesinnung, er weiß mit wem Du verkehrst, er hat genaue Einsicht in Deine Krankengeschichte und kann sogar genau vorhersagen, mit welchem Alter Du wahrscheinlich an einem Herzinfarkt stirbst (solltest Du nicht sterben ist es trotzdem schon zu spät, da man Dich mit Sicherheit vorher aus irgend einem Grund weg rationalisiert hat.) Er weiß wieviel Kaffee Du am Tag trinkst, wie oft Du onanierst, wann und wieviel Du bei einem Klogang scheißt, ob Du Deine Frau und Deine Kinder schlägst, ob Du schon mal besoffen oder zu schnell Auto gefahren bist, welche Unterhose Du am liebsten trägst, er weiß wie oft und mit wem Du am häufigsten telefonierst und welche Wörter Du dabei am häufigsten verwendest, auf welchen Veranstaltungen oder Demos Du warst,….
Mit all diesen Informationen wird einfach ein Persönlichkeitsprofil erstellt, anhand dessen jeder Personalchef ganz leicht entscheiden kann ob Du rentabel bist oder nicht.

Ganz abgesehen davon, daß man mit Hilfe einer totalen Überwachung der Bevölkerung, so wie sie einigen “Volksvertretern” vorschwebt, sehr leicht Regimgegner und anders denkende identifizieren und mundtot machen kann.

All die kleinen Gesetzesübertretungen (zu schnell fahren, falsch parken, bei rot über die Kreuzung gehen, ohne Licht oder freihändig fahrradfahren, ohne Freisprecheinrichtung telefonieren, hin und wieder einen Joint rauchen, am Sonntag Rasen mähen um den Nachbar zu ärgern,…) die wir jeden Tag absichlich oder unabsichtlich begehen, irgend jemand sieht sie und wird Dich dafür zur Rechenschaft ziehen.
Für ein kleines Taschengeld der Oma schwere Sachen tragen, fällt dann unter Schwarzarbeit.

Da fehlt eigentlich nur noch, daß man sich mit einer kleinen Summe (6 stellig oder größer) aus der Überwachung freikaufen kann. Die, die den meisten Dreck am Stecken haben, werden aber schon von vornherein darauf achten, daß sie und ihresgleichen nicht überwacht werden.

Auszuag aus meiner ersten Homepage

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