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“Das Geld hat kein Mascherl”

“Das Geld hat kein Mascherl” diesen Ausspruch tat Bgm. Wiesenegg (Reutte/Tirol) vor einigen Tagen in der TT. Tatsächlich hat er ja auch Recht, sobald man die Kohle mit anderer in einen Topf wirft, kann man sie nicht mehr unterscheiden. Diesem Grund und weil Geld ja bekanntlich ja auch nicht stinkt, verdanken wir wohl die meisten Finanzbetrügereien die es je gab, bis hin zur Wirtschaftskrise die wir gerade haben. Aus diesem speziellen Grund hat man wohl auch die Buchhaltung und das Controlling entworfen, damit man jederzeit alles schön auseinander halten oder auch noch besser vertuschen kann. Nicht daß ich dem Wiesenegg irgendwelche kriminellen Handlungen andichten möchte, aber die Aussage ist schon ganz schön hart, vorallem da die meisten Menschen nicht mal so viel Geld haben, daß sie eines gebrauchen könnten (und ich meine in diesem Fall so ein schönes rotes wie bei einer Geschenksverpackung). Ich glaub auch nicht, daß der Burgenverein mit dem angesprochenen Geld irgend welche linken Sachen dreht, das wird schon alles so seine Richtigkeit haben, schließlich waren Rot und Schwarz da einer Meinung.

Ich würde mir aber öfter wünschen, daß das Geld ein Mascherl hätte. Wir zahlen so viel Steuern, da wüßte ich schon manchmal gerne wofür. Auf  Zigaretten und Treibstoffe zum Beispiel sind so viele Steuern, da würd ich mir schon wünschen, daß da eine bestimmte Menge zweckgebunden in unser Gesundheitswesen ginge. Vielleicht sollte man mit den Vignetten Millionen nicht nur Straßen und Lärmschutzwände bauen, sondern auch was für die Umwelt tun oder den Lungenkranken entlang der Autobahnen Sterbehilfe ermöglichen, dann könnten sie sich auch nicht mehr beschweren. Sozialversicherungsbeiträge gehen zum größten Teil in riesige Verwaltungsapparate, die die Kohle brauchen um sich selbst zu erhalten – Pension bleibt da keine mehr übrig. Die Frage ob Geld nun ein Mascherl haben soll oder nicht, ist wenn man versucht mal objektiv darüber nachzudenken, gar nicht so einfach zu beantworten. Wenn wir alles mit einem Mascherl versehen, engen wir uns zu sehr ein, es bleibt kein Spielraum mehr für unvorhergesehenes – wofür wir noch kein Mascherl erfunden haben. Ganz ohne Mascherl gehts wohl auch nicht, da könnte ja jeder machen was er oder sie will. Aber leider werden Mascherl ja nicht nach Sinn vergeben, sondern wie es gerade politisch opportun ist. Wenn die große Mehrheit des Volkes, oder auch nur die die am lautesten schreien, sich durchsetzen wird jeder Ausgabe ein Mascherl verpasst (z.B Unis), dort wo’s keinen interessiert, bzw. alle glauben für sich selbst auch was raus holen zu können, gibt’s nicht nur mehr Geld sondern auch noch bedingungslos.

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